Befestigung von Regenfallrohren an WDVS-Fassaden

Ãœblicherweise ist es so, dass die Fallrohrschellen mittels Schlagstiften entweder vor oder nach dem Aufbringen des WDVS montiert werden.

Bei Variante "vor dem WDVS" ist es fast immer so, dass die Dämmung mehr schlecht als recht an den Anker angearbeitet wird und das Kompriband (wenn es denn eingelegt wurde) gar nicht weiß wofür es da ist, da die Fugen rundherum zu groß und erst nach dem Expandieren des Bandes nachgeschäumt wird. Hinzu kommt, dass die Schlagstifte in KS-Mauerwerk nicht so einzuschlagen sind, wie dies notwendig wäre.

Bei Variante "nach dem WDVS" ist es häufig so, dass das WDVS unzulässig aufgeweitet wird, kein Kompriband eingelgt wird und sich niemand für die Versiegelung dieser Anschlüsse zuständig fühlt.

Eine kraftschlüssige Montage der Anker ist in jedem Fall nicht mehr gegeben. Hinzu kommt, dass auf Grund der immer größeren Dämmstoffdicken die Befestigung insgesamt als sehr instabil bezeichnet werden kann.

Unter diesen Gründen sind einer WDVS-Fassade die üblichen Fallrohrschellen mit Schlagstiften (sgn. Schellendorne) aus folgenden Gründen als ungeeignet zu bezeichnen:

1. Befestigung kann nicht kraftschlüssig erfolgen (nur per Hammerschlag ins Mauerwerk eintreiben funktioniert nicht).
2. Bei der Montage wird das WDVS immer unzulässig aufgeweitet.
3. Keine fachgerechte Eindichtung der Schlagstifte / Dorne in das WDVS.
4. Eindringen von Feuchtigkeit in die Anschlussstelle

Hier ist es in jedem Fall besser, eine Fallrohrbefestigung mittels Verdübelung und Gewindestangen zu verwenden.

Die Montage der Fallrohrhalter sollte nach Abschluss der Fassadenarbeiten erfolgen. Die Abdichtung des Bohrlochs im WDVS kann dann einfach wie auf Bildern unten erfolgen.

1. Verschließen der Nahtstelle zwischen Gewindestange und WDVS mittels elastischer Dichtungsmasse (fehlt auf dem Bild)
2. Einbau einer weichen, elastischen Gummidichtung
3. Vorlage einer entsprechenden Unterlegscheibe als Druckfläche
4. Festsetzen der Unterlegscheibe mittels Verschraubung.

Somit ist eine leicht umzusetzende und vor allen Dingen in der Praxis einfach zu kontrollierende Lösung geschaffen, die einen dauerhaften und fachgerechten Anschluss sicherstellt.


Stand: 06/09


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