	Luftpuffereffekt in Schleusen zwischen Treppenhäusern und Tiefgaragen Geräuschemmissionen, die von heftig zufallenden Schleusentüren ausgehen, führen häufig zu Beanstandungen von Bewohnern. Es ist ein immer wiederkehrendes, leidiges Problem, dass diese feuerhemmenden Metalltüren recht stramm eingestellt werden, damit sie tatsächlich auch ins Schloss fallen. Behindert wird der Schließvorgang durch den sogenannten Luftpuffereffekt, der sich insbesondere in kleinen Schleusenräumen nachteilig auf das Schließverhalten der Türen auswirkt. Üblich ist, dass diese Türen mit einfachen Obentürschließern ausgestattet sind. Die Schließkraft solcher Obentürschließer vermindert sich oft mit sinkender Temperatur, sodass jahreszeitlich bedingt oft nachgestellt werden muss. Sind die Schließer zu stark eingestellt, führt es unweigerlich zu lauten zuschlagenden Türen, was naturgemäß von den Bewohnern als unangenehm und störend empfunden wird. Entsprechende Beschwerden lassen nicht lange auf sich warten. Die Türen müssen so eingestellt sein, dass sie zu den allgemein herrschenden Temperaturbedingungen selbsttätig, geräuscharm und vollständig schließen. Um dies herbeizuführen, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Überströmventil Über diese Ventile wird die überschüssige Luft, die das vollständige und selbsttätige Schließen der Türen behindert, in einen Nebenbereich abgeführt. Das Ventil muss eine Brandschutzklappe beinhalten, die bereits bei Verrauchung selbsttätig schließt. Einfache Überströmöffnungen oder normale Brandschutzklappen sind ungeeignet, da sie im Brandfall eine Verrauchung der Schleusen nicht wirkungsvoll verhindern können. Folgende Systeme sind zugelassen: Kombination Brandschutzklappe und Rauchauslöseeinheit der Fa. Trox BEK und Hekatron-Auslöseeinheit der Fa. Strulik Nicht zugelassen ist das System „Geba-Kaltrauchsperre“. Dieses besitzt lediglich eine Prüfbescheinigung der TÜV GmbH, aber keine Zulassungsnummer. 2. Obentürschließer mit Rauchsensor In diesem Fall wird die garagenseitige Tür der Schleuse mit einem normalen Obentürschließer geschlossen. Die hausseitige Schleusentür kann dauerhaft offen stehen; sie wird mit einem Obentürschließer gehalten, der im Brandfall bzw. bei Rauch auslöst und die Tür schließt. Dadurch, dass eine Tür immer offen steht, gibt es keinen Luftpuffereffekt. Die zuletzt genannte Variante sowie der evtl. Einsatz der Geba-Kaltrauchsperre wären auf jeden Fall mit der Baubehörde abzustimmen. Stand: 01/10	Artikel hinzufügen Artikel verändern

Luftpuffereffekt in Schleusen zwischen Treppenhäusern und Tiefgaragen

Geräuschemmissionen, die von heftig zufallenden Schleusentüren ausgehen, führen häufig zu Beanstandungen von Bewohnern.

Es ist ein immer wiederkehrendes, leidiges Problem, dass diese feuerhemmenden Metalltüren recht stramm eingestellt werden, damit sie tatsächlich auch ins Schloss fallen.

Behindert wird der Schließvorgang durch den sogenannten Luftpuffereffekt, der sich insbesondere in kleinen Schleusenräumen nachteilig auf das Schließverhalten der Türen auswirkt. Üblich ist, dass diese Türen mit einfachen Obentürschließern ausgestattet sind. Die Schließkraft solcher Obentürschließer vermindert sich oft mit sinkender Temperatur, sodass jahreszeitlich bedingt oft nachgestellt werden muss. Sind die Schließer zu stark eingestellt, führt es unweigerlich zu lauten zuschlagenden Türen, was naturgemäß von den Bewohnern als unangenehm und störend empfunden wird. Entsprechende Beschwerden lassen nicht lange auf sich warten.

Die Türen müssen so eingestellt sein, dass sie zu den allgemein herrschenden Temperaturbedingungen selbsttätig, geräuscharm und vollständig schließen. Um dies herbeizuführen, gibt es zwei Möglichkeiten:

1. Überströmventil
Über diese Ventile wird die überschüssige Luft, die das vollständige und selbsttätige Schließen der Türen behindert, in einen Nebenbereich abgeführt. Das Ventil muss eine Brandschutzklappe beinhalten, die bereits bei Verrauchung selbsttätig schließt. Einfache Überströmöffnungen oder normale Brandschutzklappen sind ungeeignet, da sie im Brandfall eine Verrauchung der Schleusen nicht wirkungsvoll verhindern können.

Folgende Systeme sind zugelassen:
Kombination Brandschutzklappe und Rauchauslöseeinheit der Fa. Trox
BEK und Hekatron-Auslöseeinheit der Fa. Strulik

Nicht zugelassen ist das System „Geba-Kaltrauchsperre“. Dieses besitzt lediglich eine Prüfbescheinigung der TÜV GmbH, aber keine Zulassungsnummer.

2. Obentürschließer mit Rauchsensor
In diesem Fall wird die garagenseitige Tür der Schleuse mit einem normalen Obentürschließer geschlossen. Die hausseitige Schleusentür kann dauerhaft offen stehen; sie wird mit einem Obentürschließer gehalten, der im Brandfall bzw. bei Rauch auslöst und die Tür schließt. Dadurch, dass eine Tür immer offen steht, gibt es keinen Luftpuffereffekt.

Die zuletzt genannte Variante sowie der evtl. Einsatz der Geba-Kaltrauchsperre wären auf jeden Fall mit der Baubehörde abzustimmen.

Stand:
01/10